Südseetörn Ostern 2000 in Französisch-Polynesien

Crew:       Anne und Rolf V., Angelika und Helmut, Elisabeth und Rolf W., Käthe
Skipper:   Rolf W.

Aktuelles Wetter auf Tahiti
 

Die Bilder werden zum Teil durch "Anklicken" vergrößert.
Einige Bilder kommen noch demnächst hinzu.
 


Vorbereitungen vor dem Törn
Fragen an Bobby Schenk

Am 14.4.2000 fliegen wir mit der Air France über Düsseldorf, Paris (Aufenthalt und Umsteigen), Los Angeles (Auftanken) nach Papeete (Tahiti).

Helmut
1. Tag, Samstag, 15.4.2000
Um 5.30 Uhr Ortszeit treffen wir dort am Samstag, den 15.4.2000 ein. Auf dem Flughafen werden die Reisenden von einer Band mit polynesischer Musik begrüßt. Nach der klimatisierten Luft im Flugzeug durchweicht uns die schwüle Hitze schon auf dem Flughafen.
Mit dem Taxi fahren wir zum Hafen und setzen mit der Fähre nach Moorea zu dem kleinen Ort Vaiare über. Dort werden wir von der Charterfirma VPM abgeholt. Auf der Atoll 43 "Ahe" werden wir von Philipe, dem Leiter der Charterbasis,  nach polynesischem Brauch mit Blumenkränzen begrüßt. Wir räumen unser Gepäck ein, duschen uns mehrfach mit dem Wasserschlauch auf dem Steg ab und legen um 14.30 Uhr mit Philipe ab. Er zeigt uns einen guten Ankerplatz etwa 1 SM südwestlich von Vaiare. Nach dem Ankermanöver wünscht uns Philipe einen guten Törn und fährt mit einem nachgeschleppten Dingi zurück.
Wir liegen in der Lagune gut geschützt und sind am Abend alle k.o. Es war eine anstrengende Anreise. Angelika und Anne haben noch Probleme mit der Umstellung und den leichten Wellen am Ankerplatz (Seekrankheit). Im weiteren Törnverlauf nehmen sie bei Seegang Cinnarizin und haben keine Probleme mehr.
Rolf V., Rolf W. und ich fahren noch kurz vor der Dunkelheit mit dem Dingi zum Kia Ora Hotel. Dort trinken Rolf W. und ich unser erstes einheimisches Hinano Bier. Rolf V. bestellt zum Entsetzen des Kellners einen Kaffee.
        Im Hintergrund ist Tahiti zu sehen, vorne Moorea.
2. Tag, Sonntag, 16.4.2000
Nach dem Frühstück brechen wir gegen Mittag auf, um die berühmte Cook´s Bay anzulaufen, etwa 11 SM. Wir haben Wind aus N-NE, Stärke 2-3. Gegen 14 Uhr fahren wir durch die gut betonnte Einfahrt und gehen nordöstlich hinter dem Riff vor Anker, mit Sicht auf das Bali Hai Hotel. Kaum hält das Eisen, springt die ganze Crew in das türkisfarbene, 28° warme Wasser.
    Einfahrt zur Cook´s Bay
Nach dem Badeaufenthalt fahren wir in die Cook´s Bay und gehen vor dem Bali Hai Club vor Anker. Dieses Hotel hieß früher Aimeo und wurde von dem bekannten Segelschriftsteller Karl Vettermann in seinem Buch "Hollingers Lagune" (spielt in der Cook´s Bay) verewigt.
Ein Franzose beanstandet, dass wir angeblich zu nahe an seinem Boot liegen. Wir holen den Anker hoch und werfen ihn erneut etwas südlicher. Anschließend gehen wir bei Alfredo essen. Frischer roter Thunfisch, roh, nur mariniert in Limettensaft und Cocosmilch, schmeckt super.
 
3. Tag, Montag, 17.4.2000
In der Nacht hören wir gegen 2 Uhr ein kratzendes Geräusch am Bootsrumpf. Alle sind sofort an Deck. Das Echolot schwankt zwischen 3 und 6 m Wassertiefe. Wir vermuten, dass Korallenspitzen steil nach oben kommen, verlegen uns etwas weiter weg vom Ufer und beobachten noch einige Zeit das Echolot.
Am Morgen fahren Anne und ich mit dem Dingi an Land und wandern zum kleinen Ort Pao Pao, um Lebensmittel zu kaufen. Nach dem Frühstück setzt Rolf W. die Crew mit dem Dingi an Land über.  Wir machen eine Wanderung in die nähere Umgebung. Anschließend trinken wir im Bali Hai Club einen erfrischenden Maitai. Bei der Rückfahrt zum Schiff reißt bei einer Grundberührung des Propellers der Scherstift. Rolf V. hat zum Glück seinen Letherman dabei, schraubt den Prop ab und besorgt nach einer Wanderung in die nächste Werkstatt und vielen Überredungskünsten einen neuen Scherstift, zurechtgefeilt aus einem Bohrer. Ich werde nie wieder ohne Letherman (Multifunktionswerkzeug) segeln.
Moorea
4. Tag, Dienstag, 18.4.2000
Nach dem Frühstück setzen wir mit dem Dingi an Land über und mieten uns 2 Autos, mit denen wir eine sehr interessante Inselrundfahrt unternehmen. Wir fahren auf den Belvedere, von wo aus man einen traumhaften Überblick über die Cook´s Bay und die benachbarte Opunohu Bay hat. Unterwegs besichtigen wir ein Marae, eine alte polynesische Kultstätte, wo früher Männer und Schweine geopfert wurden (warum gerade Männer und Schweine ??).
Um 17.55 gehen wir Anker auf und fahren zur Riffpassage und dann mit 300° Richtung Huahine. Wegen Windmangel motoren wir die gesamte Strecke, mit entsprechender Schaukelei bei 2 m Wellenhöhe ohne Druck im Segel. Nachdem wir einen Wackelkontakt im Stecker des Autopiloten mit dem Letherman von Rolf V. beseitigt haben, steuert der uns die ganze Nacht. Ab 22 Uhr fahren wir mit einer 2-stündigen Wacheinteilung. (Rolf W. - Elisabeth / Helmut - Angelika / Rolf V. - Anne / Rolf W. - Käthe)

5. Tag, Mittwoch, 19.4.2000
Um 9 Uhr werfen wir den Anker vor dem Ort Fare auf Huahine in der Nähe eines verlassenen Bali Hai Hotels. Beim anschließenden Baden und Schnorcheln finde ich eine große Meeresschnecke.
Gegen Mittag gehen wir wieder mit dem Dingi an Land. Da im Dingi immer nur 4 Personen Platz haben, müssen wir zweimal fahren. Auf der ersten Fahrt geht Rolf W. das Benzin aus. Nach mühsamem Rudern und Nachtanken und einer kleinen Schadenfreude bei mir falle ich bei der zweiten Fahrt beim Anlanden ins Wasser. Die Strafe folgt auf dem Fuß.
Wir machen eine Wanderung durch Fare, einem sehr verschlafenen aber romantischen Ort und kleine Einkäufe.
 

   Huahine
6. Tag, Donnerstag, 20.4.2000
Um 15 Uhr legen wir ab und segeln innerhalb der Lagune bei 1-2 Windstärken zur Baie d.Avea. Nach dem Abendessen (Soup le Tedey) fahren wir mit dem Dingi an Land und trinken im Hotel einen Maitai, der aber hier besonders teuer ist und nicht so gut schmeckt wie auf Moorea.

7. Tag, Freitag, 21.4.2000
Die letzte Nacht war sehr unruhig, da sich der Wind ständig drehte und das Wasser kabbelig war. Zudem war die Ankerkette, trotz Entlastung durch Tauwerk, sehr laut.
Rolf V. backt zum Frühstück ein Brot. Dies macht er ab jetzt fast jeden Tag. Außerdem backt er für nachmittags oft einen Kuchen.
10 Uhr: Anker auf. Der Anker hat sich an einem Korallenstock festgehakt. Wir drehen das Boot um den Anker und kommen frei. Um 11 Uhr fahren wir durch die Riffpassage mit Kurs auf Raiatea. Wind: S-E, Stärke 3-4. Dort legen wir um 15.30 Uhr an einem freien Steg in Uturoa an. Zum einzigen Mal auf diesem Törn liegen wir für eine Übernachtung an einem Steg, sonst haben wir nur geankert. Nach einem Fußmarsch durch Uturoa "erntet" Rolf V. noch einige Kokosnüsse in einem nahe gelegenen Garten.

8. Tag, Samstag, 22.4.2000
Ein riesiges Kreuzfahrtschiff hat in unserer Nähe angelegt.
Wir kaufen in der Markthalle ein Bündel frische Fische, die ich auf dem Steg ausnehme. Rolf V. zersägt derweil die Kokosnüsse. Anschließend legen wir ab und fahren innerhalb der Lagune nach Tahaa, der Nachbarinsel von Raiatea. Tahaa und Raiatea liegen zusammen in einer Lagune. Um 11.15 Uhr legen wir auf Tahaa in der VPM-Basis an und bunkern dort kostenlos Wasser. Nach einer Duschorgie unter dem Wasserschlauch auf dem Steg legen wir um 13 Uhr wieder ab und verlassen die riesige Lagune durch den Pass Paipai mit Kurs auf Bora Bora. Zuerst 3-4, dann 4-5 Windstärken bringen uns schnell ans Ziel.  Um 17.15 Uhr machen wir an einer Muringtonne fest, direkt vor dem Yachtclub Bora Bora. Pünktlich zum Sonnenuntergang gegen 18.00 Uhr trinken wir den Sundowner in der Bar. Als Gäste des Clubs ist die Muring und die Benutzung der Duschen kostenlos. Wir sind an diesem Abend die einzigen Gäste.
Das Gebäude des Yachtclubs ist, wie auch fast alle Hotels, in der traditionellen einheimischen Bauweise errichtet: Holzbalken, die Wände aus Palmwedel geflochten, das Dach mit Bananenblättern gedeckt. An den Wänden und unter dem Dach hängen dicht gedrängt Flaggen von durchgereisten Yachten. Das Haus steht zum Teil auf Pfählen über dem Wasser. Darunter schwimmen in einem abgezäunten Bereich einige Haie. So wird Zechprellerei durch Sprung von der Veranda ins Wasser wirkungsvoll vermieden.
 

   Bora Bora
9. Tag, Sonntag, 23.4.2000
Am Morgen war der Osterhase (Elisabeth) da und hat für jeden einen bunten Teller mit Süßigkeiten und einem Osterei gebracht.
Wir bleiben in der Bucht liegen und wandern nach dem Frühstück etwa 2 km nach Vaitape, dem nächsten Ort. Dort leihen sich Elisabeth, Rolf W. und Rolf V. Fahrräder für eine Inselumrundung, etwa 32 km. Anne, Käthe, Angelika und ich leihen uns ein Auto. Bei der Inselumrundung muß ich an jeder Boutique anhalten, wo die Damen sich dann durch die wirklich sehr schönen handbemalten Pareos wühlen.
Am Nachmittag geraten Elisabeth, Rolf W. und ich durch Zufall in eine beeindruckende Tamure-Vorführung (polynesischer Liebestanz), die zu Ehren der Gewinner einer Paddelwettfahrt in Auslegerkanus abgehalten wird.
Danach treffen wir uns alle wieder im Yachtklub und beschließen dort, unseren Nachbarlieger, den Österreicher Fritz, zum Nachmittagskaffee und Rolfs selbstgebackenem Kuchen einzuladen.
Fritz kommt pünktlich und erzählt, dass er seit 1959 in Australien lebt und sich seit drei Jahren auf Segeltörn befindet. Er kommt gerade vom Kap Horn und ist über die Osterinsel und die Gambier-Inseln nach Bora Bora gesegelt. Fritz erzählt sehr interessant, kann aber nicht lange bleiben, da er mit dem Dingi einen Freund vom Flughafen abholen will, der ihn auf der Weiterreise zu den Fidschi-Inseln begleiten wird.
Am Abend hören wir in der Dunkelheit, wie schon am Vorabend, im Urwald wildes Trommeln. Es klingt interessant und ein bisschen unheimlich. Unsere Neugier ist groß, so dass ein Teil der Crew mit dem Beiboot an Land geht und sich das Spektakel ansieht. Auf einer Lichtung im Wald sind wir Zuschauer bei den Proben eines gewaltigen Tamure - Festes.  Eine große Gruppe polynesischer Tänzerinnen und eine Trommlergruppe üben Tanz und Musik für ein Fest.

10. Tag, Montag, 24.4.2000
Am Morgen fahren Rolf V. und ich mit dem Dingi nach Vaitape zum Einkaufen. Um 11 Uhr verlassen wir die Muring vor dem Yachtclub. Wir wollen Bora Bora innerhalb der Lagune zu etwa 2/3 im Uhrzeigersinn umrunden. Der Wind weht aus S-E mit Stärke 2-3.
Nach etwa einer Stunde ankern wir vor dem unbewohnten Motu Temahu im N-E von Bora Bora.  Kaum hält der Anker, springt die Crew ins Wasser. Baden und Schnorcheln ist angesagt. Wir erkunden das Motu. Überall liegen Kokosnüsse herum. Zwei keimende Nüsse nehmen wir mit, um sie später zu Hause einzupflanzen.
Um 15 Uhr gehen wir Anker auf. Nach einer Stunde versuchen wir im S-E der Insel vor dem Motu Piti un Uto und Piti un Tai zu ankern. Beide Versuche klappen nicht, da der Anker auf dem Korallengrund nicht hält, bzw. zu wenig Kette gesteckt werden kann. Den Anker  kontrollieren wir immer mit einem Tauchgang.
Wir verlegen uns vor das Motu Piti Aau, wo wir nach 2 Versuchen bei 5 m Wassertiefe auf Sandgrund ankern.

11. Tag, Dienstag, 25.4.2000
Nach dem Frühstück setzen wir mit dem Dingi zum Motu über und sammeln dort jede Menge Muscheln. Angelikas Gepäck wiegt u.a. daher auf dem Rückflug 15 kg mehr als auf dem Hinflug. Wir verlassen den Ankerplatz um 10.40 Uhr und fahren innerhalb der Lagune Richtung Pass. Auf halbem Weg kommen wir in der Nähe des Meridian Hotels vorbei, einer großen Hotelanlage auf dem Motu Tape. Dort befindet sich ein Lagonarium, wo die Fische der Südsee und auch Haifütterungen zu sehen sind. Wir versuchen, direkt vom Fahrwasser aus das Hotel anzulaufen, doch die Wassertiefe nimmt schnell auf 2.20 m ab. Vom Kajütdach aus sieht man gut die Untiefen. Um einen großen Umweg zu vermeiden, brechen wir daher den Versuch, das Meridian zu erreichen ab. "Schade, vielleicht werden wir beim nächsten Südseetörn dorthin kommen", schreibt Rolf W. ins Logbuch.
Um 12.40 Uhr verlassen wir Bora Bora durch den Pass Teavanui und erreichen Tahaa um 17.00 Uhr am Pass Paipai. Bei 1-2 Windstärken aus N-E sind wir hauptsächlich unter Motor gefahren. Wir laufen die Baie Hurepiti an, um dort zu ankern. Laut Karte und unseren Unterlagen kein Problem. Tatsächlich gestaltet sich das Vorhaben als nervenaufreibend. Die Bucht ist gespickt mit Untiefen und hat hauptsächlich Korallengrund, wo der Anker auch nach mehrfachen Versuchen nicht hält. Mittlerweile wird es dunkel, so dass es zu gefährlich ist, eine andere Bucht anzulaufen, da die Fahrwasser in der Lagune nicht mit Leuchttonnen bestückt sind. Schließlich hält der Anker auf 24 m Tiefe. Wir haben fast die gesamte Kette gesteckt (60 m) und liegen kurz vor dem mit Korallenriffen gespickten Ufer.
Rolf W. und ich machen eine kurze Kontrollfahrt mit dem Dingi und werden dabei ein wenig nass, da wir vergessen haben, den Wasserablasstopfen des Dingis einzustecken. Rolf W. aktiviert die Ankerwache in seinem GPS-Gerät. Ich schlafe im Cockpit und notiere einige Landpeilungen, die ich in der Nacht jede Stunde kontrolliere, um zu überprüfen, ob der Anker hält.

12. Tag, Mittwoch, 26.4.2000
Um 8.40 Uhr verlassen wir den Ankerplatz und fahren im Uhrzeigersinn innerhalb der Lagune um Tahaa. Das Fahrwasser ist gut mit Baken bestückt. Um 11 Uhr ankern wir vor dem Ort Village Patio im Norden von Tahaa und erledigen mit dem Dingi einige Einkäufe. Um 12.50 Uhr fahren wir weiter und ankern um 14.45 Uhr in der Baie Haamene vor dem Ort auf 11 m Tiefe.
Als wir mit dem Dingi an Land ankommen, lädt uns eine Polynesierin zur Besichtigung ihrer Vanillefarm ein. Dort werden wir mit einem kühlen Ananassaft begrüßt und in die Geheimnisse des Vanilleanbaus eingeführt. Wir verlassen die Farm mit einigen köstlich duftenden Vanilleschoten.

13. Tag, Donnerstag, 27.4.2000
Um 6.30 Uhr brechen Käthe, Elisabeth, Rolf W. und Rolf V. zu einer Wanderung auf. Auf Anraten der Vanillefarmbesitzerin wandern sie auf einen 200 m hohen Berg und genießen einen wunderschönen Blick auf unsere Ankerbucht, die anderen Buchten und das Riff. Angelika trennt sich derweil schweren Herzens aus Gewichtsgründen von einem Teil ihrer Muschelsammlung.
Um 9.30 Uhr verlassen wir die Bucht und ankern vor dem unbewohnten Motu Kie Mahaea auf 12 m Wassertiefe. Mit dem Dingi setzen wir zum Motu über und erkunden die interessante Unterwasserwelt.
Um 12.50 Uhr gehen wir Anker auf und legen uns an die Pier der VPM-Basis Marina Iti, wo wir das Schiff abgeben müssen. Wir reinigen das Schiff und gehen am Abend im Restaurant am Steg vorzüglich essen.

14. Tag, Freitag, 28.4.2000
Am Morgen bringt uns ein Taxiboot von Tahaa nach Raiatea. Die Organisation von VPM klappt auch hier hervorragend. Mit einem Inselhüpfer fliegen wir nach Tahiti und werden dort am Flughafen vom Besitzer des Hotels "Airport Lodge" abgeholt. Das Hotel ist klein, preiswert und liegt an einem Hang mit Blick auf Moorea in einem wunderschönen tropischen Garten.
Wir gehen zum Flughafen (10 Minuten) und leihen uns dort einen Van, um Tahiti zu umrunden. Unterwegs besichtigen wir u.a. die bekannten Wasserfälle. Hier wurde eine Szene des Films "Meuterei auf der Bounty" gedreht, wo Christian Fletcher (Marlon Brando), der Anführer der Meuterer, mit einer polynesischen Prinzessin im See unterhalb des Wasserfalls badet.
Am Abend essen wir in Papeete im Restaurant "Le trois Brasseurs", einer Gaststätte mit elsässischer Küche und vielen guten hausgebrauten Biersorten.
Elisabeth und Angelika kaufen bei einer Blumenfrau einen wunderschönen polynesischen Blumenkranz mit Tiareblüten, den sie später zu Hause trocknen wollen.
Direkt vor uns liegt an der Pier das riesige Kreuzfahrtschiff, das wir auch schon auf Moorea, Raiatea und Bora Bora gesehen haben. Es ist wohl die gleiche Strecke wie wir gefahren.
 

Tahiti
15. Tag, Samstag, 29.4.2000
Früh am Morgen bringt uns der Hotelbesitzer zum Flughafen. Auf dem Rückflug verabschieden wir uns bei der Zwischenlandung in L.A. von Elisabeth und Rolf W., die noch einige Tage Urlaub in Kalifornien anhängen.
Nach einer Zwischenlandung in Paris (3 Stunden Aufenthalt) landen wir in Düsseldorf. Von dort fahren wir mit der Eisenbahn zurück nach Herzogenrath, wo wir am Sonntagabend, den 30.4.2000 gegen Mitternacht eintreffen.
Bis morgens um 5 Uhr sitzen wir mit unseren Kindern Anika, Niklas und Laura zusammen und erzählen von der abenteuerlichen aber wunderschönen Reise.
 

Allgemeine Reise- und Revierinformationen.

Wind und Wetter
Das Klima ist tropisch-maritim, bestimmt durch die große Wasserfläche des Pazifik und dem ganzjährig herrschenden Passat.

Temperaturen
Die höchsten durchschnittlichen Temperaturen gibt es im Februar mit 27°C, die niedrigsten im August mit 24°C. Auf unserem Törn hatten wir an Land am Tag Temperaturen bis 33°C und in der Nacht auf See nicht unter 26°C. Wassetremperatur: etwa 26°C.

Niederschläge
Es gibt eine feuchte Saison von Dezember bis Mitte März und eine relativ trockene Saison von April bis Oktober. Insgesamt regnet es sehr viel, daher sind die Inseln auch sehr grün.

Wind
Ganzjährig dominiert der so genannte SE-Passat als Wind aus NE bis SE. Der Passat ist jedoch oft gestört und der Wind kann auch aus anderen Richtungen kommen. In der Nacht ist der Wind ausgeprägt schwächer als am Tag. Der Wind ist am stärksten von Mai bis Oktober mit durchschnittlich 4 Beaufort, sonst sind 3 Beaufort Durchschnitt. Der Starkwind "Maramu" kann im Juli und August eine Woche oder mehr anhalten. Wir hatten eher wenig Wind. (s. a. Fragen an Bobby Schenk)

Segelsaison
Die Segelsaison in Französisch-Polynesien ist ganzjährig. Die Unterschiede im Jahreslauf sind nicht gravierend. Die beste Zeit ist April bis Oktober.

Kleidung
Man braucht kein Ölzeug, eine leichte Regenjacke für die manchmal heftigen Regenschauer reicht. Schuhe: Segelschuhe und für den Landgang Sandalen. Ansonsten reichen einige T-Shirts und Shorts, außerdem gegen die Sonne eine sehr leichte lange Hose, ein leichtes langärmeliges Hemd, eine Kappe und eine Sonnenbrille.

Währung
In Französisch-Polynesien gilt der CFP-Franc (Courant Francais Pacifique). CFP bekommt man in Deutschland nicht. Wir haben daher FF in bar und Reiseschecks mitgenommen und auf Tahiti am Flughafen und auf Bora Bora in einer Bank gegen CFP eingewechselt. Kreditkarten werden nicht überall akzeptiert. DM ist ungeeignet. CFP ist an den Dollar gebunden. 1 $US = 110 CFP-Franc.

Chartern
Wir haben die Atoll 43 von VPM ab Charterstützpunkt Vaiare auf Moorea gechartert. VPM verchartert nur Yachten von Dufour. Vaiare ist von Tahiti aus bequem mit der Fähre in 30 Minuten zu erreichen. Außerdem unterhält VPM einen Stützpunkt auf Tahaa, der Nachbarinsel von Raiatea. Von Tahiti nach Raiatea gibt es gute Flugverbindungen (30 Minuten), von Raiatea nach Tahaa kann man sich von VPM mit einem Wassertaxi abholen lassen (10 Minuten).
Die Charterfirma Moorings unterhält einen großen Stützpunkt auf Raiatea in der Nähe des Flughafens mit hochwertigen aber auch teuren Schiffen.
Unterwegs haben wir auch Schiffe von Stardust gesehen. Den Charterstützpunkt kenne ich aber nicht.
Die genannten Firmen sind über viele Agenturen buchbar.

Literatur
Ein sehr gutes Buch ist der "Cruising Guide to Tahiti and the French Society Islands" von Maria Davrock. Es ist auf englisch und schon 10 Jahre alt, aber es gibt bisher nichts besseres. Zu den Seezeichen, die in den Plänen eingezeichnet sind, sind aber viele neue hinzugekommen. Man bekommt das Buch bei den bekannten Verlagen für Seekarten und Handbüchern. Sehr schön ist auch das Magazin "GEO-Spezial Südsee".

Neueste Meldung: Die Kokospalme aus Bora Bora ist 31 cm hoch. (24.11.2000)

Falls jemand den Törn nachsegeln möchte, gebe ich gerne eine persönliche Beratung.

Infos über die besuchten Inseln findet man auch unter folgenden Links:
http://www.tahiti.com
https://www.tahiti.com/island/moorea
http://www.tahiti.com/island/raiatea
http://www.tahiti.com/island/tahaa
http://www.tahiti.com/island/huahine
http://www.tahiti.com/island/bora-bora

Bericht von Bobby Schenk
über eine Segelreise durch Französisch-Polynesien
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